Im Reich der Blüten

Gorizia ist ein grünes Paradies, nicht nur wegen des umliegenden Hügellands. Ein „Herr der Blumen“ hat uns Naturliebhabern ein prächtiges Erbe hinterlassen. 
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Hunderte Azaleen, Rhododendren und Magnolien zieren den weitläufigen Park.

Selbst wenn der Himmel grau ist, kann Gorizia ganz schön bunt sein. Ihre Dichte an Gärten und Parks hat der 34.000-Einwohner-Stadt im äußersten Nordosten Italiens schon zu k. u. k. Zeiten den Namen „österreichisches Nizza“ verliehen. Der Name Gorizia (von gorica, slow. für Hügel), auf Deutsch Görz, ist Hinweis auf seine Lage. Meist auf dem Weg zum Wein bewegen wir uns im umliegenden reizvollen Hügelland hin und her – zwischen dem Collio Goriziano auf italienischer und der Goriška Brda auf slowenischer Seite. Die Gegend ist aber auch für ihren Kirschen- und Olivenanbau bekannt.

Mithilfe von QR-Codes und der App IsonzoXR lassen sich weitere Informationen abrufen.

Mithilfe von QR-Codes und der App IsonzoXR lassen sich weitere Informationen abrufen.

Freier Blick auf die Stadt
Eingebettet im Grünen, etwas erhöht und mit Blick auf die Stadt und ihr Castello, den Isonzo, den Karst und die Voralpen, liegt der Giardino Viatori. Er wurde in den 1970er-Jahren von Luciano Viatori, einem angesehenen, vielseitigen Gorizianer Lehrer, gegründet. Der „Herr Professor“, wie er ehrfürchtig genannt wird, hatte die Liebe zu den Blumen von der Frau Mama geerbt, weswegen er schließlich ein 2,5 Hektar großes Grundstück erwarb, um sich seinen eigenen Gartentraum zu erfüllen. 

Die Casa Viatori beherbergt ein modernes Besucherzentrum.

Die Casa Viatori beherbergt ein modernes Besucherzentrum.

Englische Gartenkultur als Vorbild
Dazu studierte er die wenigen Bücher, die es seinerzeit gab, und reiste vor allem nach England, um von der dortigen Gartenkultur zu lernen. Schließlich holte er Pflanzen unter anderem vom Lago Maggiore, aus Japan und den Niederlanden. Entgegen der Unkenrufe, dass die importierten Schützlinge im Gorizianer Klima nicht gedeihen würden, gelang es ihm, eine prachtvolle Welt der Blühpflanzen zu schaffen. Doch bei aller Planung und Sorgfalt war Luciano etwas besonders wichtig: die relative Langsamkeit der Natur anzuerkennen, sich selbst als Teil des natürlichen Rhythmus zu sehen. Oder auch: mit Freude die Jahreszeiten zu erwarten. 

Kirschen und Pflaumen gibt es schon – aber nur als Zierbäume.

Kirschen und Pflaumen gibt es schon – aber nur als Zierbäume.

Traumhafte Blütenpracht
Das heutige farbenfrohe Blütenparadies umfasst in erster Linie hunderte Rhododendren, Azaleen und Magnolien. Außerdem Sammlungen von Flieder, Hortensien, Spiersträuchern, Viburnum, Osmanthus, Pfingstrosen, Zierapfelbäumen. Als Besucher dürfen wir auf mehreren terrassenartigen Ebenen flanieren und staunen. An einigen Stationen befinden sich Tafeln mit QR-Codes – über die Handy-App IsonzoXR können weitere Informationen abgerufen werden. Vorbei am Seerosenteich und durch das Azaleental geht es bis zur Casa Viatori, dem einstmaligen Wohnhaus Luciano Viatoris. Dort lassen Videowalls, Touchscreens und ein XR-Corner digital und interaktiv in das Herzensprojekt des „Herrn der Blumen“ eintauchen.

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