Immer schön langsam … durch Lucca

Die bezaubernde Stadt im Nordwesten der Toskana hat einen ganz besonderen Flair. Sie ist einzigartig, denn die gesamte Altstadt wird von einer breiten Stadtmauer umschlossen, die Hektik und Lärm aussperrt. Wo man beim Flanieren durch die engen Gassen das Mittelalter förmlich spüren kann.
big-image

Auf der zentralen Piazza dell’ Amfiteatro reiht sich ein nettes Lokal ans andere.

„Andamento lento …“ dieses Lied von Tulliu aus den Achtzigern kommt mir in den Sinn, wenn ich an Lucca denke. „Immer schön langsam …“, denn in dieser bezaubernden Stadt läuft alles gemütlicher ab. Fußgänger und Radfahrer prägen das Bild, man schlendert dahin, setzt sich an der Piazza in die Sonne und schlürft gemütlich seinen Espresso und lässt das italienische Flair auf sich wirken.

Eine mächtige Stadtmauer umschließt die ganze Altstadt von Lucca – sie ist heute mit ihrem Grüngürtel eine Parkanlage .

Eine mächtige Stadtmauer umschließt die ganze Altstadt von Lucca – sie ist heute mit ihrem Grüngürtel eine Parkanlage .

Fest umschlossen

Vielleicht ist es die dicke Stadtmauer, „La Mura“, die alles Störende und Stressige von der entzückenden toskanischen Stadt fernhält? Mehr als vier Kilometer lang und zwölf Meter hoch ist dieser Steinwall, an dem ab 1504 über 100 Jahre lang gebaut wurde. Obenauf verläuft eine breite Promenade, auf der es sich richtig abspielt: Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Familien mit Kindern, ja sogar Pferdekutschen ziehen hier ihre Runden. Außerhalb der Mauer erstreckt sich ein gepflegter Grüngürtel, der mit der breiten Stadtmauer eine riesige Parkanlage darstellt, die Einwohnern und Besuchern dem Freizeitvergnügen dient.

Der wunderschöne barocke Palazzo Pfanner mit seinem gepflegten Garten.

Der wunderschöne barocke Palazzo Pfanner mit seinem gepflegten Garten.

Ein richtiges Schmuckkästchen

Von einem der mittelalterlichen Türme, von den einst 250 sind nur mehr wenige erhalten, kann man die sehr gut erhaltene Altstadt am besten erfassen, das Auge über die roten Ziegeldächer der Häuser, auf die herrschaftlichen Türme und in die gepflegten Gärten der prunkvollen Paläste schweifen lassen. Zum Beispiel von der Torre delle Ore, dem Uhrturm, dessen Spitze man über 207 Stufen erreicht. Die Mühe lohnt sich, denn von hier oben ist der Blick bis zu den Luccheser Bergen atemberaubend. Bequem geht’s auf die Torre Guinigi, dem Wahrzeichen der Stadt. Der 45 Meter hohe Turm trägt eine „Krone“ aus Steineichen und begrünte Aussichtsterrasse ist bequem mit dem Lift zu erreichen.  Einmalig sind auch die herrschaftlichen Paläste wie der Palazzo Pfanner, den der Bayer Felix Pfanner 1846 erwarb und hier die erste Bierbrauerei Italiens eröffnete. Den Palast kann man besuchen oder mitsamt dem wunderschönen Barockgarten für Feierlichkeiten mieten.

Dolce Vita

Wenn man sich an der schönen Aussicht sattgesehen hat, geht man in die Stadt hinunter und lässt sich vom bunten Treiben mitnehmen, genießt einen Espresso im alten Cafè della Mura bei der Porta San Pietro, macht einen Schaufensterbummel entlang der Via Fillungo, Lebensader der Stadt, oder bestaunt die unzähligen Sehenswürdigkeiten der so gut wie autofreien Stadt. Sehenswert sind auch die drei Hauptkirchen – die Basilica di San Frediano, die Chiesa di San Michele in Foro und der mächtige Duomo di San Martino.

Typisch sind das süße Gebäck „Buccellato“ und die verschieden gefüllten Tortini

Typisch sind das süße Gebäck „Buccellato“ und die verschieden gefüllten Tortini

Wie im Freilichttheater

Einzigartig ist auch die Piazza dell’ Anfiteatro, ein ovaler Platz, der früher ein romanisches Freilichttheater war und heute zu den schönsten Plätzen Italiens zählt. Ein nettes Lokal reiht sich an das andere, man trinkt einen Aperitivo, plaudert, genießt das Leben und begreift, wie sich „Dolce Vita“ anfühlt. Zum süßen Leben gehört natürlich das Essen dazu. Die Küche von Lucca ist sehr toskanisch mit herrlichen Suppen, wie der „Garmugia“, gefüllten Nudeln wie „Tordelli“ oder „Matuffi“ – cremige Polenta mit Fleischsugo oder Pilzen. Köstlich auch die „Rovinelle“, Rindfleischstreifen in Tomaten-Kapernsoße. Probieren muss man auch das typische Gebäck: das süße Striezel „Buccellato“ oder das salzige „Pane di Patate“ (Kartoffelbrot). Und zum Abschluss etwas Süßes – zum Bespiel die duftenden „Necci“, Crepes aus Kastanienmehl, oder die „Zuppa lucchese“, eine süße hochprozentige „Suppe“ mit frischen Erdbeeren.

Weitere Beiträge


Hier in Portorož kann man noch bis Ende August den Sommer von seiner schönsten Seite genießen.

Sommergenuss auf höchstem Niveau – nur noch bis Ende August 

Wenn der Sommer langsam auf den Höhepunkt zusteuert, beginnt in Portorož die perfekte Zeit, um sic...
Das Café-Restaurant „Das Bootshaus“ in Pörtschach beim Werzers Hotel Resort.

Café – Restaurant „Das Bootshaus“ – ankommen und genießen

Direkt an der Seepromenade in Pörtschach am Wörthersee gelegen und ganzjährig geöffnet, lädt da...

90 Jahre Großglockner Hochalpenstraße

Am 3. August 1935 wurde Österreichs visionärstes Straßenbauprojekt eröffnet. Heute ist die Groß...
Das Wrannissimo lädt zu kulinarischen Alpe-Adria-Genüssen ein.

Wrannissimo: Genuss mit Alpe-Adria-Note – jetzt neu gestaltet im Herzen von Velden

Im lebendigen Zentrum von Velden, nur ein paar Schritte vom Casino entfernt, lädt das Restaurant Wr...
Barrierefrei unterwegs in den Nockbergen.

Wandern ohne Barrieren

Egal, ob mit Rollstuhl, Gehhilfe, Kinderwagen oder einfach dem Wunsch nach komfortablen Wegen: In de...

Fitness am Meer

Der Strand von Bibione an der Oberen Adria verwandelt sich diesen Sommer wieder in ein Fitnessstudio...
Landgasthof

Regional. Persönlich. Überraschend. – Die Hauswirtschaft.

Ein Ort zum Ankommen und Genießen: Im Rosental lädt der Landgasthof "Die Hauswirtschaft" dazu ein,...
Auf der zentralen Piazza dell’ Amfiteatro reiht sich ein nettes Lokal ans andere.

Immer schön langsam … durch Lucca

Die bezaubernde Stadt im Nordwesten der Toskana hat einen ganz besonderen Flair. Sie ist einzigartig...

Der Mittelkärntner Wanderbus fährt wieder

Ab sofort bringt der Wanderbus Gäste bequem und sicher zum Bererlebnis auf die Saualpe, die Flattni...
Millstatt ist nun Teil der „Österreichischen Wanderdörfer“. Im Bild (v. l.): Stefanie Aniwanter (Seeglück Hotel Forelle), Peter Sichrowsky (Villa Postillion), Veronika Palle (Obfrau TVB Millstatt), Tanja Jamnig (TVB Millstatt), Kristina Madl (MBN Tourismus), Birgit Obwe-ger (Naturhotel Alpenrose), Jacqueline Springer (TVB Millstatt), Günther Polanz (Österreichs Wanderdörfer).

Millstatt als Wanderdorf zertifiziert

Mit der offiziellen Zertifizierung durch Österreichs Wanderdörfer ist Millstatt nun Teil eines ren...
eben Steckerlfisch werden viele traditionelle und moderne Köstlichkeiten geboten.

21. Fischfest in Feld am See

Was einst im kleinen Rahmen begann, ist heute eines der beliebtesten Kulinarikfeste der Region: Das ...
Reinstes Badevergnügen in Kärntens Badeseen wie dem Weissensee

Kärntner Badeseen haben Top-Badegewässerqualität

Kärntens Badeseen schneiden in den aktuellen Auswertungen der AGES (Österreichische Agentur für G...
Das Atlantida Boutique Hotel ist ein eleganter Rückzugsort für einen aktiven, genussvollen Sommerurlaub in Rogaška Slatina.

Rogaška Slatina neu entdecken: Stilvolle Erholung im Atlantida Boutique-Hotel

Der Sommer in Rogaška Slatina ist die perfekte Zeit, um aktiv zu werden und die sanfte Hügellandsc...
Das Ljubljana Festival ist weit mehr als eine Veranstaltung, es ist ein Erlebnis, das Herz und Verstand gleichermaßen berührt.

„Ljubljana lebt – und mit dieser Stadt ein ganzes Festival voller Wunder“

Vom 20. Juni bis 12. September wird Ljubljana wieder zum Schauplatz großer Kunst, wenn zum Festival...
Erdbeer Rhabarber Prosecco

Erdbeer-Rhabarber-Prosecco

Frisch und fruchtig: Dieses Rezept für einen Erdbeer-Rhabarber-Prosecco wird mit Sicherheit der Hit...
Nach der Radtour gibt’s eine Abkühlung im türkisblauen Wasser des Faaker Sees.

Kärnten, Land der zauberhaften Seen

„Wenn ich den See seh‘, brauch‘ ich kein Meer mehr“. Der unbekannte Verfasser dieses Zitates...

Teilen Sie Ihre Eindrücke mit unserer Community:

Posten Sie Ihre Bilder mit dem Hashtag #entdeckenundgeniessenmeinsonntag und Ihre Fotos werden auf unsere Social Wall geteilt!

© RMK Regionalmedien Kärnten GmbH