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„Ljubljana lebt – und mit dieser Stadt ein ganzes Festival voller Wunder“

Vom 20. Juni bis 12. September wird Ljubljana wieder zum Schauplatz großer Kunst, wenn zum Festival geladen wird. MEIN SONNTAG im Gespräch mit Darko Brlek, dem Generaldirektor und künstlerischen Leiter des Ljubljana Festivals, über große Namen, stille Wunder und ein kulturelles Herz, das den Zauber des Festivals und dessen weltweiten Glanz einfängt.
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Das Ljubljana Festival ist weit mehr als eine Veranstaltung, es ist ein Erlebnis, das Herz und Verstand gleichermaßen berührt.

Herr Brlek, worauf freuen Sie sich besonders zum Start des Festivals?

Wissen Sie, ich freue mich auf alles – und wahrscheinlich am Ende ganz besonders auf den Abschluss. (lacht)

Was sind die Highlights des diesjährigen Festivals? Was darf man auf keinen Fall verpassen?

Wir haben das Festival so gestaltet, dass sich jeder einzelne der über 100 Programmpunkte lohnt. Natürlich kommen wieder große internationale Stars, aber genauso wichtig sind die jungen Musikerinnen und Musiker, die wir fördern und sichtbar machen. Genau diese Mischung macht den Zauber des Ljubljana Festivals aus. Seit über 70 Jahren bringt es nicht nur Ljubljana zum Leuchten, sondern ganz Slowenien.

Darko Brlek, Generaldirektor und künstlerischer Leiter

Darko Brlek, Generaldirektor und künstlerischer Leiter

Klingt, als käme man in Slowenien gar nicht am Festival vorbei.

So ist es – aber noch schöner ist, dass ganz Slowenien auch Teil des Festivals ist. Im letzten Jahr haben wir Karten in über 50 Länder verkauft – das zeigt, wie international das Festival mittlerweile geworden ist.

Was zieht Besucherinnen und Besucher aus aller Welt nach Ljubljana?

Weil sie hier etwas erleben, das es anderswo so nicht gibt – nicht einmal bei renommierten Festivals wie in Salzburg. Bei uns verbinden sich künstlerische Exzellenz mit Authentizität und einem ganz besonderen Charme. Viele Menschen richten ihren Sommerurlaub gezielt nach unserem Programm aus. Und dabei entdecken sie nicht nur große Kultur, sondern auch die landschaftliche und kulturelle Schönheit Sloweniens – oft zum ersten Mal.

Ein Schauspiel voller Licht, Bewegung und Klang mit dem Symphonieorchester ADDA Alicante.

Ein Schauspiel voller Licht, Bewegung und Klang mit dem Symphonieorchester ADDA Alicante.

Sie sind gerade erst aus Dubai zurückgekommen – mit Festivalgeschichten im Gepäck?

(lacht) Ja. Ich saß im Flugzeug neben einem Paar aus Australien – sie werden Mitte Juli mehrere Vorstellungen besuchen. Für sie ist das eine Entdeckung. Wenn sie Ljubljana sehen und wenn sie das Festival erleben, werden sie merken: Wir leben hier in einem kleinen Paradies. Die großen Metropolen mögen mehr Geld, größere Straßen und höhere Gebäude haben – wir bieten aber eine unvergleichliche Kombination aus Herzlichkeit und kulturellem Reichtum – etwas, das den großen Städten oft fehlt.

Wie gelingt es, so viele Menschen und Initiativen miteinander zu verbinden?

Ohne Kooperation geht gar nichts. Wer ein großes Festival sein will, muss zusammenbringen, was sonst oft getrennt ist: Künstlerinnen, Institutionen, soziale Projekte. Wir veranstalten kostenlose Workshops für Kinder, kooperieren etwa mit dem Rehabilitationszentrum Soča. Ein Moment hat mich besonders berührt: Ein Mädchen, das seit sechs Jahren im Rollstuhl saß, stand bei einer unserer Aufführungen plötzlich wieder auf. Sie ging – auf der Bühne. Alle haben geweint. Das sind diese stillen Wunder, die unser Festival ausmachen. Für mich ist „Festival“ nicht nur Programm, sondern Freude, Gemeinschaft, Hoffnung.

Eröffnung des 72. Ljubljana Festivals Poletna noč, 20. 6. 2025

Eröffnung des 72. Ljubljana Festivals Poletna noč, 20. 6. 2025

Haben Sie noch weitere solcher Geschichten?

Viele. Manche Menschen kehren nach langer Zeit zurück – als Publikum oder als Künstlerinnen bzw. Künstler. Jede Begegnung hier ist persönlich. Und das hält uns aufrecht. Mein Team ist großartig – das hier ist kein Job, es ist eine Berufung.

Von Flamenco zu lateinamerikanischen Rhythmen am 2. Juli

Von Flamenco zu lateinamerikanischen Rhythmen am 2. Juli

Und wohin geht die Reise in Zukunft?

Wir wollen weiter wachsen – aber nicht nur in Zahlen. Noch näher an den Menschen, noch achtsamer gegenüber der Natur. Natürlich wird der künstlerische Anspruch bleiben. Aber ich glaube, diese menschliche und ökologische Haltung ist das, was unser Festival größer macht als so manches Mega-Event.

Wie gelingt es Ihnen, die großen internationalen Namen nach Ljubljana zu holen?

Mit dem, was heute manchmal fehlt: Verlässlichkeit, Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Respekt. Und indem wir halten, was wir versprechen – auch hinter den Kulissen.

Warum sollte man das Ljubljana Festival besuchen?

Weil es schlicht und einfach wunderbar ist. Weil man eintaucht in etwas Schönes, Echtes, Bewegendes. Und weil wir zeigen, was alles möglich ist – auf der Bühne, aber vor allem im Herzen der Menschen.

Choreographie Cluster

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