Jedem Kirchtag seine Suppe

Jede Jahreszeit hat ihre Feste, jede Gegend ihre typischen Gerichte. Im Sommer wird traditionell Kirchtag gefeiert und dabei darf eine g’schmackige Kirchtagssuppe natürlich nicht fehlen. 
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Spitzenköchin Lisa Wieland und Kärntnermilch-Geschäftsführer Helmut Petschar kochten eine Villacher Kirchtagssuppe nach Originalrezept.

Eines haben alle Suppen gemeinsam: Sie werden aufwändig nach alten Rezepten in großen Mengen gekocht, bestehen aus mehreren Fleischsorten, Wurzelwerk, Gewürzen, frischen Gartenkräutern, Eidottern, Rahm und Safran. In vielen Tälern werden sie nicht nur bei Kirchtagen, sondern auch anderen festlichen Anlässen wie Hochzeiten serviert.

Vom Rosental nach Villach

Vom 28. Juli bis 4. August ist es heuer wieder soweit: In Villach ist Kirchtagszeit. Zum größten Volksfest Österreichs gehört die berühmte Kirchtagssuppe ebenso dazu wie Dirndl und Lederne, Trachtenfestzug und Kirchtagsmusik, Jakobimarkt und Vergnügungspark. Dabei stammt diese „Saure Suppe“ eigentlich aus dem Rosental und wurde erst in den 1950er Jahren von der legendären Villacher Wirtin Maria Rainer in die Draustadt gebracht. „Sauer“ übrigens deshalb, weil saurer und süßer Rahm in die Suppe kommen. Die ursprüngliche Rosentaler Kirchtagssuppe besteht aus 36 Zutaten. Basis sind fünf Fleischsorten von Rind, Kalb, Schwein, Lamm und Huhn, die später kleingeschnitten und als Einlage in die Suppe gegeben werden. Im Rosental wird die Suppe mit in Butter gebratenen und mit Zimt gewürzten Semmelwürfeln serviert, in Villach wird traditionell süßer Reindling dazu gegessen.

Schön cremig, leicht gelb und würzig muss die Suppe sein, dazu wird traditionell Reindling serviert.  

Schön cremig, leicht gelb und würzig muss die Suppe sein, dazu wird traditionell Reindling serviert.  

Anderes Tal, andere Suppe

Im Gailtal wird die Kirchtagssuppe ebenfalls aus mehreren Fleischsorten gekocht, allerdings kommt das Fleisch als Hauptspeise extra auf den Tisch. Als Suppeneinlage werden in dieser Gegend „Niggalan“ – eine Art Backerbsen aus Germteig in Öl frittiert – serviert. Im Gegendttal hat die „Gölbe Supp’n“ Tradition, wobei die gelbe Farbe vom Safran kommt. Die Suppe wird vielerorts so verspeist: Man schöpft sie in einen tiefen Teller und legt eine Scheibe vom gekochten Rindfleisch hinein. Reindling, Krensoße und Rösterdäpfel werden als Beilage serviert.

So machen’s die Profis

Anlässlich des Villacher Kirchtags luden wir zum gemeinsamen Kirchtagssuppenkochen ins Miele-Center Olsacher in Villach ein. Mit dabei waren Mein-Sonntag-Testimonial und Spitzenköchin Lisa Wieland, Villachs Vizebürgermeisterin und Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser sowie Kärntnermilch-Geschäftsführer Helmut Petschar. Viel Spaß beim Nachkochen!

In jeder Region wird die Kirchtagssuppe ein wenig anders zubereitet, aber für unsere Leser gibt es hier den Kärntner Milch Rezepttipp.

Kärntner Milch-Rezepttipp: Villacher Kirchtagssuppe

Zutaten:

Die Herstellung:

  • 4 l Wasser

  • je 500 g Rinds-, Schweine- und Lammschulter

  • 1 Suppenhuhn

  • Wurzelgemüse: Karotten, Sellerie, Lauch, Zwiebel, Knoblauch

  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Safran, Zimtrinde, Anis

  • Kräuter: Salbei, Thymian, Petersilie, Kerbel, Basilikum

  • je 250 ml Kärntnermilch Schlagobers und Sauerrahm

  • 2 EL Mehl

  • 4 Eidotter

  • Kärntnermilch Frische Vollmilch

In einem großen Topf 4 L Wasser mit dem Fleisch sowie dem geputzten Suppengemüse aufstellen und zum Kochen bringen. Während der Kochzeit den Schaum mit einem Schöpfer immer wieder abschöpfen. Nach der Hälfte der Kochzeit (ca.1 Stunde) Zimtrinde, Anis und Kräuter dazugeben. Je nach Garzeit das Fleisch herausnehmen und beiseitestellen (zuerst das Huhn, zuletzt das Rind). Die Suppe in einen Topf seihen und auf ca. 2,5 L reduzieren. Schlagobers und Sauerrahm mit Mehl und Dotter
versprudeln und durch ein Sieb in die kochende Suppe rühren. Safran in Wasser einweichen und anschließend untermengen. Zum Schluss mit Vollmilch und nach Bedarf mit Salz und Pfeffer verfeinern. Die Suppe mit dem in kleine Würfel geschnittenen Fleisch anrichten und mit Reindling servieren.

Kärntner Reindling

Zutaten:

Die Herstellung:

Germteig:

  • 500 g Mehl, universal
  • ¼ Liter Frischmilch von Kärntnermilch
  • 80 g Teebutter von Kärntnermilch
  • 1 Pkg. Trockengerm
  • 80 g Kristallzucker
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Rum
  • 3 Dotter
  • Geriebene Schale einer halben Zitrone

Fülle:

  • 80 g Teebutter von Kärntnermilch
  • 200 g brauner Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 200 g Rosinen
  • Butter und braunen Zucker für die Form

Mehl, Germ, Zucker, Salz, Rum, Eidotter und Zitronenabrieb in eine Schüssel geben. Milch und Butter leicht erwärmen und hinzufügen. Alles mit dem Knethaken zu einem glatten Teig mixen. Dann den Teig mit einem Tuch zudecken und rund eine halbe Stunde gehen lassen. Anschließend den Teig zusammendrücken und nochmals 30 Minuten gehen lassen. Eine Gugelhupf- oder Reindlingform mit Butter befetten und mit Zucker bestreuen. Für die Fülle Butter zerlassen, Zimt und Zucker vermischen. Den aufgegangenen Germteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund einen Zentimeter dick ausrollen. Dann die zerlassene Butter auf den ausgerollten Teig streichen, Zimt-Zucker und Rosinen gleichmäßig darüberstreuen. Anschließend den Teig eng einrollen und die Teigrolle mit der offenen Seite nach innen in die Form legen. Germteig in der Form nochmals 30 Minuten gehen lassen und dann mit einem Holzstäbchen mehrmals einstechen. Backrohr auf 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze vorheizen und den Reindling etwa 45 Minuten backen. Reindling aus dem Rohr nehmen und noch heiß auf eine gezuckerte Platte stürzen und auskühlen lassen. Wer möchte, kann ihn vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.

 

 

 

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