Das Meerauge im Bodental

Im Süden Kärntens, im idyllischen Bodental, liegt ein ganz besonderes Naturjuwel: das Meerauge. Ein magisches Fleckchen das wohl zu den schönsten im Land zählt. 
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Türkisblau schimmert das geheimnisvolle Meerauge, das auch im Winter nicht zufriert – im Hintergrund das mächtige Massiv der Vertatscha.

„Mamma, wo ist denn jetzt das Meer?“, quengelt ein Urlauberkind ungeduldig am Weg zu dem einzigartigen Kleinod der Natur. Als es davor steht, geht es auch dem Kind nicht anders als den vielen Spaziergängern, die das Meerauge erblicken: „Wow, ist das schön!“. Ja, das Meerauge hat wirklich etwas Besonderes, Magisches und verzaubert jeden mit seinem türkisblauen Wasser, das so unglaublich klar ist, dass man fast bis zum Grund sieht, wären da nicht die uralten Baumstämme, die nicht zu verrotten scheinen.

Beliebtes Ausflugsziel

Das Meerauge – auf slowenisch Jezerce – liegt im Bodental/Poden auf 1.052 Metern Seehöhe, im Sommer wie im Winter ein beliebtes Ausflugsziel. Vor allem für die Klagenfurter Bevölkerung, denn das verträumte Hochtal in den Karawanken liegt etwa eine halbe Autostunde südlich der Landeshauptstadt und ist über Ferlach und die Loiblpassstraße, auf der man beim Sapodnica-Marterle rechts nach Windisch-Bleiberg abbiegt, erreichbar. Im Bodental angekommen, hält man sich beim Gasthof Sereinig rechts Richtung Bodenbauer und kommt bald zu einem kleinen Parkplatz neben der Straße. Über barrierefreie Holzstege gelangt man dann zu Fuß in wenigen Minuten zum Meerauge.

Vom Gletscher geschaffen

Das Meerauge ist ein sogenanntes „Toteisloch“, das in der letzten Eiszeit durch einen Gletscher geschaffen wurde, der das ganze Bodental bedeckte. Als sich dieser vor rund 10.000 Jahren zurückzog, entstand ein See, der aber wieder von Geröllmassen zugeschüttet wurde. Dort, wo sich heute das Meerauge befindet, dürfte ein riesiger Toteisklumpen liegengeblieben sein und als dieser schmolz, hinterließ er eine Bodenvertiefung, die durch Grundwasser gespeist wird. Das ist auch der Grund, warum manchmal Luftblasen an die Oberfläche blubbern. Algen sind für die besondere Färbung des Wassers verantwortlich, das von grün über azur bis türkisblau schimmert, je nach Jahreszeit und Einfall der Sonnenstrahlen. Aber es ist nicht diese besonder Farbe, die dem Meerauge seinen Namen gab. Warum es dann so heißt? Laut einer Sage soll es unterirdisch mit dem Meer und anderen Gewässern verbunden sein. Dem Bodenbauer soll einmal das Gespann bei der Heuernte durchgegangen und in das Meerauge gestürzt sein. Er konnte nur noch hilflos zuschauen, wie dieses in sekundenschnelle samt dem Ochsen versank. Erst Wochen danach tauchte das Joch im Veldeser See (Bleder See) treibend wieder auf.  

Auf der Tafel steht die Sage vom Ochsengespann, das im Meerauge versank und im Bleder See wieder auftauchte, geschrieben.

Auf der Tafel steht die Sage vom Ochsengespann, das im Meerauge versank und im Bleder See wieder auftauchte, geschrieben.

Wandern und Einkehren

Das Meerauge ist aber nicht der einzige Grund für einen Ausflug ins Bodental. Schön ist auch die gemütliche Wanderung für die ganze Familie zur Märchenwiese, die übrigens Drehort für die Ötzi-Dokumentation war. Beliebt, aber eher etwas für geübte Wanderer, ist die Tour über die Ogrisalm und den Stinzesteig zur Klagenfurter Hütte. Wer Lust hat, kann von hier noch zum Kosiak oder die Bielschiza wandern. Jedenfalls lädt nach einer großen oder kleinen Tour der urige Bodenbauer zur Einkehr ein, wo man sich etwa den knusprigen Schweinsbraten, die Spezialität des Hauses, oder ein Kärntner Ritschert schmecken lassen kann.  

Im 130 Jahre alten Gasthaus Bodenbauer, im Sommer und Winter beliebtes Einkehrziel, kommt Bodenständiges auf den Tisch.

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