Kleine Städte von großem Zauber

© stock.adobe_.comMarco-Saracco
Kranj liegt mitten im Grünen, malerisch auf einem Felsen zwischen den Flüssen Save und Kokra.
Was die drei Städte miteinander verbindet? Sie liegen im alpenländischen Teil unseres Nachbarlandes, sind alle schon ziemlich alt und reich an imposanten Bauwerken. Allen voran jene des berühmten Architekten Jože Plečnik (1872–1957), Pionier der modernen Architektur. Er hat auch in Wien, Prag und Ljubljana gewirkt und wer mehr über ihn und sein Schaffen erfahren möchte, der sollte in Sloweniens Hauptstadt an der geführten Tour „Meister Plečnik“ teilnehmen, die man unter www.visitljubljana.com buchen kann.
Heimat der Krainer Wurst
Nur eine Autostunde von Klagenfurt entfernt liegt die älteste Siedlung Sloweniens, die schon vor 6.000 Jahren besiedelt wurde. Im Mittelalter war Kranj von einer hohen Mauer mit acht Türmen umschlossen, von denen heute noch drei erhalten sind. Ein Kleinod ist das Schloss Khislstein mit geheimnisvollem Garten und Freilichtbühne. Sehenswert sind die Werke von Jože Plečnik: das von ihm umgebaute Prešeren-Theater (dem bedeutensten Schriftsteller Sloweniens gewidmet) mit den imposanten Arkaden, das Haus von Dr. Jože Bežek sowie die Treppen, Arkaden und Brunnen der Maria-Rosenkranz-Kirche. Der Stadtkern ist lebendig mit netten Läden, Kaffeehäusern und Restaurants. Probieren sollte man das „Krainer kulinarische Trio“ – bestehend aus Krainer Wurst, Krainer Bier und Krainer Štruklji. Diese werden zum Beispiel in den Gostilnas Kot, Arvaj an der Brücke und Stari Mayer serviert. Wer etwas Besonderes erleben möchte: Unter der Stadt befinden sich über einen Kilometer lange unterirdische Gänge, die die man besichtigen kann und wo auch Events stattfinden.
Berühmt ist Kranj für seine „Krainer Wurst“, deren Namen man sich sogar schützen ließ.
Passion und Tradition
Es geht weiter Richtung Süden, nach Škofja Loka. Berühmt ist die Stadt für ihre Passionsspiele, ein literarisches Meisterwerk aus dem 18. Jahrhundert, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Sie finden alle sechs Jahre statt, das nächste Mal 2027 wieder. Unser Tipp: Folgen Sie dem Romualds-Weg, einem interaktiven Guide mit 13 Stationen, den man auf der Nexto-App herunterladen kann. Er führt zu den schönsten erkundet man die Sehenswürdigkeiten der Stadt: dem Schloss Loka aus dem 13. Jahrhundert, die Kapuziner Bibliothek mit dem Origianlmanuskript der Passionsspiele oder die Kapuziner Brücke über den Fluss Selška Sora. Wer danach hungrig ist, kehrt zum Beispiel in der Gostilna Kašča (Spodnji trg 1) ein und lässt sich die Spezialität der Gegend, den Schweinbraten „Visoška pečenka“ schmecken. Tipp für Gourmets: Gostlina Krištof in der nahen Ortschaft Predoslje.
Šofja Loka hat einen der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Europas.
Alte Handelsstadt
Weiter geht’s nach Kamnik, eine entzückende Stadt im Süden der Steiner Alpen. Kamnik war im Mittelalter eine florierende Handelsstadt unter der Herrschaft der bayrischen Grafen von Andechs. Ihr Stadtkern zählt zu den schönsten in Slowenien, bei einem Spaziergang über die Šutna-Straße kann man die Geschichte förmlich spüren. Sehenswert sind neben das Franziskanerkloster mit seiner beeindruckenden Bibliothek und der Kapelle, ein Werk von Plečnik. Er hat hier auch den Bahnhof, eine Brücke und weitere Bauten geschaffen. Besuchen Sie das Mali Grad, das Stari Grad, von dem auch nur mehr die Ruinen zu sehen sind, sowie das schöne Schloss Zaprice, Sitz des Regionalmuseums. Unsere Einkehrtipps: Gostilna Repnik, ein gediegenes Landgasthaus, wo man köstliche Schmankerln aus der Region genießen kann.
Einst stand auf einem Hügel über Kamnik das Schloss Mali Grad, von dem allerdings nur mehr eine Kapelle erhalten blieb.